Gesperrtes Gerät

Als Verkäufer müssen Sie sicherstellen, dass jedes von Ihnen zum Verkauf angebotene Gerät voll funktionsfähig und frei von jeglichen Sperren ist. Ein gesperrtes Gerät ist ein Gerät, das den Käufer daran hindert, es ordnungsgemäß zu nutzen. Dies gilt insbesondere, wenn das Gerät über eine aktive Kontosperre verfügt, wie zum Beispiel Apple ID/iCloud oder Google FRP (Factory Reset Protection), wenn es eine SIM-Sperre oder Netzbetreibersperre hat oder wenn die IMEI-Nummer als gestohlen oder verloren gemeldet wurde und in den entsprechenden Datenbanken erscheint. Es ist Verkäufern nicht gestattet, gesperrte Geräte zum Verkauf anzubieten. Sie tragen die volle Verantwortung dafür, sämtliche Sperren zu entfernen, bevor das Angebot veröffentlicht wird.

Erhält der Käufer ein gesperrtes Gerät, hat er das Recht, sofort vom Vertrag zurückzutreten und eine vollständige Rückerstattung zu verlangen. Das Reklamationsverfahren erfolgt durch eine über das Helpdesk gemeldete Problemanfrage. In einem solchen Fall ist der Verkäufer verpflichtet, das Gerät zurückzunehmen und dessen Überprüfung durchzuführen. Wird die Sperre bestätigt, muss der Verkäufer den vollen Kaufpreis innerhalb von 72 Arbeitsstunden erstatten und außerdem die Versandkosten übernehmen. Es ist ebenfalls zu beachten, dass der Verkäufer dasselbe Gerät nicht ohne vorherige Entfernung der Sperre an den Käufer zurückgeben darf.

 

Vorgehensweise bei Verdacht auf Betrug

Betrug im Online-Handel kommt immer häufiger vor und kann sowohl Zahlungen als auch das Verhalten des Käufers selbst betreffen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass nicht jede ungewöhnliche Handlung des Kunden automatisch einen Betrugsversuch darstellt. Bevor ein Fall gemeldet wird, sollte sich der Verkäufer vergewissern, dass er über konkrete Beweise oder starke Anhaltspunkte für einen Missbrauch verfügt.

Zu den häufigsten Situationen gehören Handelsbetrug, wenn der Käufer unbegründet einen Streitfall eröffnet oder ein sogenanntes Chargeback durchführt und behauptet, das Produkt sei trotz korrektem Versand nicht angekommen, sowie Zahlungsbetrug, wenn die Zahlungsdaten des Kunden ohne dessen Wissen verwendet wurden.

Wenn der Verkäufer einen Betrugsversuch vermutet, sollte er unverzüglich den Administrator per E-Mail unter [email protected] kontaktieren, die Einzelheiten des Falls angeben und Beweise beifügen. Dazu gehören unter anderem die Bestellnummer, die Kommunikationshistorie mit dem Kunden, Versand- und Sendungsverfolgungsbestätigungen sowie im Falle von Rücksendungen auch Fotos des Pakets oder der Produkte. Wenn die Bestellung noch nicht versandt wurde, sollte der Verkäufer den Versand bis zur Klärung der Angelegenheit zurückhalten. Wenn das Paket bereits versandt wurde, empfiehlt es sich, den Spediteur zu kontaktieren, um die Zustellung zu stoppen.

Wenn die Sendung an den Verkäufer zurückgeschickt wird, beispielsweise aufgrund einer falschen Adresse, ist es notwendig, diesen Umstand zu dokumentieren und die Informationen an den Administrator weiterzugeben. Falls erforderlich, kann der Administrator die Bearbeitung des Streitfalls übernehmen und die Kosten entsprechend dem Verkäufer oder dem Käufer zuordnen. Der Verkäufer ist verpflichtet, während des gesamten Prozesses aktiv mitzuwirken und die erforderliche Dokumentation bereitzustellen. Auf diese Weise kann der Betrugsverdacht zuverlässig überprüft werden, und der Verkäufer ist vor möglichen Verlusten geschützt, die durch das Handeln eines unehrlichen Käufers entstehen könnten.

 

Sprachen:

Märkte:

Eine Veränderung des Marktes kann sich auf die Lieferadresse, die Währung, die Produktverfügbarkeit und den Preis auswirken.