Verantwortung der Plattform für Missbrauch

Die Plattform unternimmt alle Anstrengungen, um Betrugsversuche, die potenziell Verluste sowohl für Käufer als auch für Verkäufer verursachen könnten, wirksam und umfassend zu erkennen und zu verhindern. Dies umfasst Maßnahmen zur Identifizierung und Beseitigung von Situationen, die zu Identitätsdiebstahl, unrechtmäßigem Erwerb oder Gebrauch personenbezogener Daten, unbefugter Nutzung von Zahlungskarten sowie anderen Formen des Finanzbetrugs führen können, wie etwa Erpressungsversuche, Manipulationen des Bestellprozesses oder die Vortäuschung einer falschen Identität von Personen oder Unternehmen.

Es ist jedoch zu betonen, dass die Plattform trotz des Einsatzes fortschrittlicher Schutz- und Überwachungsmethoden keine Verantwortung für durch Kunden begangenen Betrug übernimmt, insbesondere nicht für Handlungen, die unter Verstoß gegen geltendes Recht, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Plattform oder andere Vereinbarungen erfolgen, wenn diese Handlungen außerhalb ihres direkten Einfluss- und Kontrollbereichs stattfinden. Dies gilt insbesondere für Fälle, in denen betrügerische Handlungen außerhalb der Infrastruktur der Plattform oder über Kommunikations- und Zahlungswege erfolgen, die nicht von der Plattform betrieben werden.

In begründeten Fällen, in denen ein Betrugsverdacht oder eine Bestätigung vorliegt, unterstützt die Plattform die Verkäufer bei der Wahrung ihrer Interessen und bei der Sammlung aller notwendigen Informationen über den Vorfall. Diese Unterstützung kann Maßnahmen zur Aufklärung der Umstände beinhalten, wie die Analyse von Bestellhistorien, Transaktionen und Korrespondenzen. Die Plattform unterstützt Verkäufer außerdem bei der Kommunikation und Auseinandersetzung mit Zahlungsanbietern, Logistikdienstleistern oder anderen Parteien, die Einfluss auf die Lösung des Falls haben können. Darüber hinaus werden auf Grundlage eingereichter Ansprüche und verfügbarer Beweise interne Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob Regeln verletzt wurden. Falls erforderlich, können weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie z. B. die Sperrung des Käuferkontos, die Zurückhaltung von Geldern oder die Weiterleitung des Falls an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden.

 

Verantwortung des Verkäufers für Missbrauch

Im Falle eines Betrugs, wie z. B. Identitätsdiebstahls oder der Verwendung personenbezogener Daten einer anderen Person während des Kaufprozesses, und wenn infolgedessen kein gültiger und rechtsverbindlicher Kaufvertrag zwischen dem Verkäufer und dem rechtmäßigen Eigentümer der Daten (dem Opfer) zustande kommt, ist der Verkäufer verpflichtet, dem Opfer den vollen Kaufbetrag zu erstatten. Dies umfasst sowohl den Kaufpreis als auch alle zusätzlichen Kosten, die dem Käufer entstanden sind, sofern diese Kosten direkt aus der Durchführung der Transaktion resultieren.

Der Verkäufer sollte sich bewusst sein, dass jede Abweichung vom festgelegten und empfohlenen Auftragsabwicklungsverfahren – insbesondere Änderungen an wesentlichen Bestelldetails auf Wunsch des Käufers nach Aufgabe der Bestellung – das Haftungsrisiko erheblich erhöhen kann, falls ein Betrug festgestellt wird. Eine der risikoreichsten Handlungen ist die Änderung der Lieferadresse, die zwar oft als geringfügige Anpassung angesehen wird, in der Praxis jedoch die Auslieferung von Waren an eine unbefugte Person erleichtern kann.

Wird durch eine Strafanzeige oder ein anderes offizielles Dokument bestätigt, dass die Bestellung unter Verwendung fremder Daten aufgegeben wurde, und hat der Verkäufer dennoch einer Änderung der Lieferadresse auf Wunsch des Käufers zugestimmt, trägt der Verkäufer die volle finanzielle Verantwortung für den entstandenen Schaden. Diese Verantwortung kann nicht nur die Rückerstattung des Kaufpreises, sondern auch zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren oder möglichen Rechtsansprüchen umfassen.

Um das Betrugsrisiko zu minimieren und sowohl die eigenen Interessen als auch die der Käufer zu schützen, wird Verkäufern empfohlen, besondere Vorsicht walten zu lassen, wenn ein Kunde Änderungen an Bestelldetails verlangt, insbesondere an der Lieferadresse. In solchen Fällen wird empfohlen, die direkte Änderung der Daten abzulehnen, die ursprüngliche Bestellung zu stornieren und den Kunden aufzufordern, eine neue Bestellung mit der korrekten und vollständigen Lieferadresse aufzugeben.

Auch wenn dieser Ansatz den Auftragsabwicklungsprozess verlängern kann, verringert er erheblich das Risiko, das Produkt an eine unbefugte Person zu liefern, und trägt gleichzeitig dazu bei, den ordnungsgemäßen Ablauf der Transaktion im Falle künftiger Streitigkeiten, Beschwerden oder Maßnahmen der Strafverfolgungsbehörden zu dokumentieren. In der Praxis ist dies eine der wirksamsten Maßnahmen, um die Auswirkungen von Betrug zu reduzieren und ein sicheres Verkaufsumfeld aufrechtzuerhalten.

Der Verkäufer verpflichtet sich außerdem, im Falle von Ermittlungen, Anfragen, Prüfungen oder Verfahren, die von Steuerbehörden oder anderen zuständigen Behörden in Bezug auf Mehrwertsteuer- oder Umsatzsteuerangelegenheiten eingeleitet werden, uneingeschränkt und rechtzeitig mitzuwirken. Der Verkäufer hat den Plattformbetreiber unverzüglich schriftlich über alle direkten Mitteilungen oder Benachrichtigungen von Steuerbehörden zu informieren, die sich aus oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag auf Mehrwertsteuerangelegenheiten beziehen.

 

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Eine Veränderung des Marktes kann sich auf die Lieferadresse, die Währung, die Produktverfügbarkeit und den Preis auswirken.